Wie Alles Begann – Behind The Scenes Bei CHAOSBAY (Teil 1)

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Ist euch mal aufgefallen, wie schnell dieses Jahr schon wieder voran geschritten ist? Wir haben schon August! AUGUST!! Und noch schlimmer: Selbst der August ist schon wieder zur Hälfte vorbei… Wenn ich mir so anschaue, was ich dieses Jahr so geplant hatte und was ich dann tatsächlich gemacht habe, ist das natürlich ziemlich bitter, aber wie immer gibt es auch ein Licht am Ende des Tunnels: 

In etwa einem Monat veröffentlichen CHAOSBAY ihr langerwartetes zweites Album, das ihr hier schon vorbestellen könnt. Lasst mich euch sagen: Es lohnt sich! 

Um uns richtig auf die Zukunft und den damit verbundenen Release einstellen zu können, finde ich, dass es sich lohnt mal einen Blick in die Vergangenheit und in die Bandgeschichte CHAOSBAYs zu werfen. 

An dieser Stelle auch wieder ein ganz großes Danke an lightinmirror.de für die tollen Fotos!

Who started this carousel?

Den Anfang der Band um Singer und Songwriter JAN LISTING ist am Anfang seines Studiums 2010 in Mannheim zu suchen. Dort stieß dann zunächst Drummer PATRICK BERNATH hinzu als Jan Bandmitglieder suchte. In dieser „Ur-Version“ wurde noch unter anderem Namen mit weiteren Mitstreitern etwas poppigerer Rock gespielt. PATRICK ist aus dieser Zeit, neben JAN, das einzig verbliebene Gründungsmitglied.

Jan Listing/CHAOSBAY, 07.08.2020; Pic by lightinmirror.de

2012 gab es einen Besetzungswechsel, die Band wurde in „Chaosbay“ umbenannt und Bassist MATTHIAS HEISING wurde Mitglied der Band. Im Jahr 2018 wechselte die Besetzung ein letztes Mal und ALEXANDER LANGNER kam als neuer Gitarrist in die Band, nachdem er die Band zuvor schon an verschiedenen Positionen immer wieder unterstützt hatte.

2012 kehrte JAN LISTING mit neuen musikalischen Ideen aus einem Auslandsaufenthalt in Irland zurück und der daraus entstandene Sound war die Initialzündung für den heutigen (weiterentwickelten) CHAOSBAY-Sound. Bis heute ist JANs Vision maßgeblich für die künstlerische Ausrichtung der Band.

Back then we started walking

An dieser Stelle fragt ihr da draußen euch wohl, welche Songs denn dort als erstes entstanden sind. Aber lasst mich euch sagen, es waren nicht nur Songs, sondern direkt drei Longtracks: Tragedy No. 1, Miss Universe und Farewell Ath Cliath. Ohne letzteren würdet ihr diesen Text hier gar nicht erst lesen, denn das war der Song, mit dem ich CHAOSBAY für mich entdeckt habe!

Patrick Bernath/CHAOSBAY, 07.08.2020; Pic by lightinmirror.de

Recht schnell folgten erste Konzerte mit Bands, wie THE INTERSPHERE, THE HIRSCH EFFEKT, DIORAMIC, CLUTCH und ein Auftritt auf dem größten Prog-Metal-Festival, dem EUROBLAST Festival.

Als Höhepunkt dieser ersten Phase kann das Erscheinen des ersten Albums Vasilisa gesehen werden. In diesem zeigen CHAOSBAY zum ersten Mal auf längerer Basis, was sie ausmacht: Moderner Sound und Produktion, eingängige Melodien, gutturaler Gesang an den richtigen Stellen und die Fähigkeit ein Thema textlich und musikalisch zu vermitteln.

Try not to falter

Wie es im Leben aber nun einmal ist, ändern sich viele Dinge irgendwann. So war es auch für die Band: Bedingt durch das Ende ihres Studiums 2016, zog ein Großteil der Band nach Berlin und man musste auch erstmal beruflich Fuß fassen. Das Projekt CHAOSBAY geriet dabei natürlicherweise ins Hintertreffen. Wer sich auf dem Musik-Markt als Musiker, Songwriter oder Produzent etablieren will, hat keinen Freiraum für eigene Bandprojekte.

Die Sehnsucht nach Prog-Metal scheint aber auch in dieser Phase nicht nachgelassen haben, denn im Jahr 2017 erschien die (Online-)EP Of Cutting Cords. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt keinen konkreten Plan wieder als Band aktiv zu werden. 

Matthias Heising/CHAOSBAY, 07.08.2020; Pic by lightinmirror.de

Trotz logistischer und finanzieller Schwierigkeiten, die das Unterhalten einer Band mit sich bringt, entstanden einige Demos. Dies scheint eine alte Leidenschaft geweckt zu haben, denn nach dreijähriger (offizieller) Bandpause, juckte es den vier Vollblutmusikern so in den Fingern, dass sie 2018 ihre erste Tour buchten.

Enjoy the rise

In den Jahren ihrer Bandpause sind alle Bandmitglieder ein ganzes Stück (musikalisch) erwachsener und professioneller geworden. Sie hatten die Gelegenheit mit nationalen und internationalen Künstlern arbeiten zu dürfen und diese Erfahrungen kommen ihnen in ihren aktuellen Vorhaben zu Gute. 

Aus den einstigen Musikstudenten, die einfach nur spielen wollten, sind Profis geworden, die ihre Ziele mit Bestimmtheit und Nachdruck verfolgen und ihren Lebensunterhalt mit Musik bestreiten können. 

Der Spaß an der Sache und die lockere Stimmung untereinander spielen trotzdem eine große Rolle in der Gesamtproduktion der Band. Jeder trägt seinen Teil zur Umsetzung der Ziele bei und die im Januar und Februar absolvierte Tour zeigt, dass hier nichts weniger als 120% Einsatz gefordert und geliefert werden. Diese Band zeigt, dass sie gewillt sind, diese Musik irgendwann zu ihrer Hauptverdienstquelle zu machen. 

Alexander Langner/CHAOSBAY, 07.08.2020; Pic by lightinmirror.de

Über den Sommer diesen Jahres waren CHAOSBAY besonders intensiv mit der Produktion ihres am 18.09.2020 erscheinenden Albums Asylum beschäftigt, das durch die Single-Auskopplungen und die im DucklakeStudio aufgenommen Live-Sessions bereits seine Schatten voraus wirft.

Es könnte ja auch alles so schön sein. Album und dann Release-Tour in einigen ausgewählten Städten, aber naja… Die Veranstaltungsbranche stirbt und mit ihr die Möglichkeit einer adäquaten Promo neuer Alben. Dieses Schicksal macht auch vor CHAOSBAY nicht halt. Die geplanten Konzerte müssen verschoben werden.

In diesem Sinn nun meine persönliche Message an euch da draußen: Bestellt euch das Album, das es übrigens auch als schicke LP geben wird, hier unbedingt vor. Ihr werdet es garantiert nicht bereuen! (Und je mehr ihr kauft, desto eher gibts ja auch neues musikalisches Material…)

Seid auch gespannt, denn in zwei Wochen geht es weiter in der Artikeltrilogie anlässlich des neuen CHAOSBAY-Albums. Stay tuned und bleibt gesund!

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