Review: CHAOSBAY „Boxes“

Find the English version here.

Band: CHAOSBAY

EP: Boxes

Genre: Progressive Metalcore

Spiellänge: 20:52

Release: 13.01.2022 (digital via Circular Wave)

CHAOSBAY Boxes; Release: 13.01.22

Neues Jahr, neue Musik! So ähnlich dürften es sich die Jungs von CHAOSBAY gedacht haben, die am 13.01.22 ihre neue EP Boxes veröffentlichen! 

Neben den bereits bekannten Single-Auskopplungen Y und Lonely People enthält die EP auch drei neue Songs, die wir uns im Folgenden ein bisschen näher anschauen werden.

Boxes wird durch den Song The Prophet eröffnet, der über roboterhafte Stimmverzerrungen der Vocals eine neue Klangwelt aufzeigt, die für CHAOSBAY gänzlich neu ist. Schon hier wird klar, dass die vier Jungs aus Kaiserslautern und Berlin nicht müde werden die Erwartungen an sie nicht nur zu erfüllen, sondern sie auch noch zu übertreffen. Der Song hat sich in den vergangenen Wochen, in denen ich mich mit dieser EP beschäftigt habe, langsam aber sicher zu meinem neuen  CHAOSBAY-Liebling entwickelt. 

Das Wechselspiel aus growligen Shouts und Clean-Vocals gemischt mit den präzisen und punktgenauen Drums, kombiniert mit den schnellen Gitarren, macht diesen Song zu einem absoluten Knaller.

Thematisch geht es, wie schon bei Y und Lonely People um die zunehmende Digitialisierungsverwahrlosung unserer Gesellschaft und den damit einhergehenden Problemen, die Social Media noch verstärkt.

Song Nummer vier der EP trägt den Namen Ivory Tower, zu Deutsch „Elfenbeinturm“, ein Titel, den ich auf metaphorischer Ebene sehr schätze!

Zwar hat mich der doch vergleichsweise seichte Refrain nicht wirklich abgeholt, weil er mir etwas zu popmäßig ist, aber die Vergebung der einzelnen Songparts, inklusive eines wundervollen Gitarrensolos, ist hier wirklich gut gelungen. 

Den Abschluss bildet ein fast schon balladenartiger Song namens Willows By The Lake, der eindrucksvoll demonstriert, dass für CHAOSBAY nicht immer höher, schneller, weiter braucht, um das künstlerische Können zu zeigen. Hier wird nicht auf heavy Parts verzichtet, die Gitarren machen ordentlichen Druck und doch wirkt dieser Song wesentlich einfühlsamer als vieles, was wir bisher von CHAOSBAY kennen. In der Melodie kann mich sich wirklich verlieren.

Insgesamt ist in der Art und Weise der Songs zu erkennen, dass wir hier am Anfang eines Aufbruchs stehen: Die EP ist für mich eher Metalcore als Prog Metal. CHAOSBAY verfolgen damit, aus meiner Sicht, ihren neuen Weg, der mit dem Release von Lonely People begann, konsequent weiter. Es ist nach wie vor CHAOSBAY, aber es ist ein CHAOSBAY das sich weiterentwickelt hat. Und genau das lässt mich mit so großer Vorfreude auf das nächste Album schauen!

CHAOSBAY sind: 

Jan Listing – Vocals, Gitarre

Matthias Heising – Bass

Patrick Bernath – Drums

Alexander Langner – Gitarre

CHAOSBAY @Werk 2, Leipzig, Pic by lightinmirror.de

1 Kommentar zu „Review: CHAOSBAY „Boxes“

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