Transformer meets Gladiator! Merseburger Rocknacht Tag 2

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So, liebe Freunde der lustigen Tanzmusik, weiter geht es mit meinen Gedanken/Erlebnissen/Eindrücken von der diesjährigen Merseburger Rocknacht. An Tag 2 war Core-Musik out und Stil-Mix in! Es war ein wahres Metal-Fest, wenn ich das mal so sagen darf. Ein bisschen emotional wurde es dann auch noch, aber dazu später mehr.

Vielen Dank auch an lightinmirror.de für die Unterstützung!

An Tag 2 ging es in Merseburg zwar musikalisch ganz anders, aber nicht weniger energetisch zu. Das Wetter war perfekt und die Vorfreude (zumindest bei mir) groß!

In der Rückschau des Tages muss ich aber auch sagen, dass ich wieder erstaunt war, wie wenig Menschen zu Beginn anwesend waren. Ich verstehe, dass man sich die Karten vielleicht wegen einer bestimmten Band kauft, aber wenn man die Karte schon hat, warum nutzt man sie nicht auch voll aus? Das große Gelände hat aber auch zur Zerstreuung des Publikums beigetragen, sodass mein Eindruck mich da auch täuschen kann. 

In jedem Fall war es aber schonmal gut, dass der Samstag, bis auf wenige Ausnahmen, pünktlicher ablief als der Freitag!

Eröffnet wurde der Tag von MAINPOINT, einer Dark Rock Band von der Ostsee. Auch wenn ich es musikalisch jetzt nicht schlecht fand, muss ich sagen, dass ich es als Opener für den Tag recht unpassend fand. Da haben STESY am Vortag die Leute doch mehr animiert und mehr Power geliefert. Dark Rock ist jetzt nicht das energiegeladenste Genre und schon von Haus träger als manch andere Spielarten, wie eben der Metalcore bei STESY. Wenn wir in einem dunklen Club kurz vor Mitternacht gewesen wären, hätte das wesentlich besser gepasst!

Wesentlich besser empfand ich dagegen den Auftritt von PATH OF DESTINY. Die Band aus Thüringen spielt (Melodic) Death Metal, dem man aber auch durchaus Black Metal Einflüsse entnehmen kann. Ich bin ja ein absolutes Fangirl, was Melodic Death Metal angeht, sodass ich hier natürlich Feuer und Flamme war. Stilistisch kann man die Musik der Thüringer als dunklere Version von KATAKLYSM bezeichnen. Die Gitarren waren einfach mega, da brauchte es gar nicht so viel Melodie! Auch die Vocals sind einfach richtig gut abgeliefert worden und haben mich echt mitgenommen. Auf diese Band sollte man definitiv in der Szene ein Auge haben!

Es folgte ein harter Schnitt, denn als nächstes gaben sich die Niederländer von BORN FROM PAIN die Ehre. Diese 1997 gegründete Band, die sich ganz dem Hardcore Punk verschrieben hat, hat die Bühne einfach hart zerlegt. Ohne viel Geschnörkel wird da pure Aggression auf der Bühne gezeigt, die sich in einem wahren Musikinferno Bahn bricht. Als dann noch das Feuer dazukam, war ich ja dann schon so ein bisschen viel begeistert! Das war auch der Überraschungsauftritt des Tages für mich. Ich höre ja alle Bands im Voraus, um zu entscheiden, wen ich interviewen möchte und von daher weiß ich ja, was mich erwartet. Aber live ist eben nochmal anders, als auf Platte/CD oder als Stream. Von daher also beide Daumen hoch für BORN FROM PAIN!

Mein persönliches Highlight des Tages folgte direkt nach mit den untoten Kriegern von WARKINGS! Power Metal ist ja ohnehin ein Genre, das immer geht und auch (fast) immer Spaß macht.

WARKINGS hatte ich schon länger auf dem Schirm, hatte aber nie die Gelegenheit sie live zu sehen. Die Mischung aus kriegerischen Texten mit eingängigen Melodien hat mich voll mitgenommen. Vor allem den Song Fight fand ich mega. Wer auch immer auf die Idee kam die Melodie von Bella Ciao zu nehmen und da diesen Text drüber zu legen, hat meinen ewigen Dank! Der Auftritt war auch super unterhaltsam und die Band hat die Menschen sehr gut mitgenommen. Wer sich noch fragt, ob er sich das live auch mal anschauen sollte, dem sei gesagt: Just do it!

Der Auftritt bei der Merseburger Rocknacht war vor allem deshalb besonders, weil die Band spontan durch den Transformer-Maskottchen von MediaLine im Graben unterstützt wurden. Die untoten Krieger trafen also auf Optimus Prime himself… Das hab ich so auch noch nicht erlebt! Witzig und kurios war es auf jeden Fall!

Im Programm ging es dann mit GRAVE DIGGER weiter. In der deutschen Heavy Metal Szene hat diese Gruppe zweifelsohne ihre Spuren hinterlassen. Auch ihr letztes, kürzlich erschienenes Album hat wieder den Charteinstieg geschafft. Auch wenn ich persönlich ihre Musik nicht höre, war der Auftritt sehr sehenswert für all jene, die auch ursprünglichen Heavy Metal stehen. Das Publikum hat es auf jeden Fall sehr genossen! 

Bevor es dann an der Zeit für den Headliner des Abends war, übernahmen der Veranstalter Ingo Baberski und sein Frau kurz die Bühne, um sich bei den zahlreichen Helfern und Teilnehmern zu bedanken. Bei diesem durchaus emotionalen Moment, wurde wieder deutlich, dass so eine Veranstaltung nicht aus dem Nichts entsteht!

Als Abschluss des Abends gab es dann Thrash Metal von SODOM. Der Anzahl der Menschen mit SODOM-Merch nach zu urteilen, war die Gruppe aus dem Ruhrpott auch mit ihrem ganz eigenen Fan-Club angereist. Das Set enthielt Klassiker wie Agent Orange oder Equinox, auf die das Publikum auch richtig abging! Ich persönlich bin so gar kein SODOM Fan, aber alles in allem kann man sich das schonmal anschauen!

Insgesamt haben mir die zwei Tage in Merseburg super viel Spaß gemacht und ich werde nächstes Jahr, sofern man mich haben will, gerne wieder dabei sein. Vielen lieben Dank an das Team, die sich wundervoll um uns gekümmert haben.Von Einlass über Catering bis zur Kommunikation vor der Veranstaltung war alles wirklich wundervoll! 

In den nächsten Tagen kriegt ihr hier noch einige Interviews geboten, also bleibt dran!