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Zu den Eigenheiten des Lebens gehört es für mich offenbar, dass ich mein Latinum doch noch einmal nutzen kann: Das folgende Interview ist exklusiv für euch aus dem Lateinischen übersetzt! Grund dafür? Der Tribun der WARKINGS spricht halt einfach keine andere Sprache! Die mühevolle Übersetzungsarbeit hat sich aber gelohnt und so könnt ihr nun alles zu seinen kommenden Schlachten, zur untergegangen Pariser Eroberung und zu den antiken Zukunftsplänen lesen. Fortfahren auf eigene Gefahr!
Danke auch an lightinmirror.de für die genialen Bilder aus Leipzig!

Shieldmaiden’s Voice: Wer würde in einem Death-Match zwischen Tribun, Spartaner, Wikinger und Kreuzritter gewinnen und warum?
Tribun: Ich würde auf alle Fälle in der Arena gewinnen, weil ich mich dort auskenne! Ich habe ja quasi die Arena erschaffen. Im Norden wär dem Tribun wahrscheinlich ein bisschen kalt, weswegen dort der Wikinger gewinnen würde. Bei einer homosexuellen Orgie würde unser Grieche sicherlich gewinnen, also unser Spartaner [wir lachen]. Wenn es um ein Scheiterhaufen-Thema ginge, dann hätte unser Kreuzritter sicherlich die Oberhand.
SV: Ahja! Ein klares „Kommt drauf an!“
Tribun: Genau! Je nachdem, wann und wo!
SV: Wir treffen uns ja heute im Rahmen eurer For King and Crown-Tour. Inwieweit unterscheidet sich diese Tour von euren vorangegangenen?
Tribun: Es ist unsere erste Headliner-Schlacht und wir wussten vorher natürlich nicht, wie viele Krieger und Schildmaiden [get it…?] so kommen werden. Wir sind aber sehr happy, dass so viele unserem Schlachtruf gefolgt sind und die Arenen, vor allem die in Germanien, sehr gut füllen und mit uns ein so kraftvolles Schlachtgetöse anstimmen!
SV: Wie sah das Feedback der Fans zur Tour bisher aus?
Tribun: Grandios! Aber das werdet ihr ja noch selbst sehen und erleben!
SV: Das stimmt! [Den Schlachtreport gibt es hier.] Ihr musstet euren Sturm auf Paris leider absagen, weil ihr keine Schlachtboote dabei hattet….
Tribun: Ja, das stimmt, das war das große Problem, dass unsere römische Galeere, die eben in Gallien ankert, sehr mit dem Hochwasser der Seine zu kämpfen hatte und dass die Franzosen von Haus aus nicht die Mutigsten sind, das wissen wir ja schon. Dementsprechend haben sie es sich leider nicht getraut, diese Galeere für uns freizugeben.
SV: Tja… immer dieses eine Dorf in Gallien…
Tribun: Genau, es war da dieses eine Dorf, was sich ziemlich gewehrt hat… Sie haben dann ihren besten Krieger geschickt, nämlich den, den wir immer auf den Baum gehangen haben, der auch diese Harfe hat… [wir lachen]

SV: Die Franzosen waren nicht nicht bereit für euch…
Tribun: Das stimmt, die Gallier waren noch nicht bereit dafür… Aber wir haben darüber ein Buch geschrieben, Bellum Gallicum!
SV: Redest du da auch in mehreren Kapiteln in der dritten Person nur über dich selbst?
Tribun: Genau so mach ich das! „Selbstlos, wie er ist!“
SV: Eure Schlachtrufe sind zwar schon in viele Ecken der Welt gedrungen, wie würdest du aber jemandem, der euch noch nie gehört hat, eure Musik beschreiben?
Tribun: Ganz einfach: Wer wirklich auf der Suche nach dem wahren Heavy Metal ist, auch wenn andere „Konkurrenten“, die ja eigentlich nur ein billiger Abklatsch sind, wie MANOWAR, behaupten, den wahren Heavy Metal zu spielen, dann ist das einfach so nicht richtig. Wenn man also wissen will, wie es richtig klingt, muss man eben WARKINGS hören! Da weiß man dann, was der wahre Heavy Metal ist. Wo Schlachten besungen werden, wo Orgien besungen werden, das ist das einzig Wahre. Heavy Metal wörtlich genommen!
SV: Euer letztes Album Morgana hat ja auch einen Charteinstieg geschafft. Entsteht dann für euch eine Drucksituation dahingehend, dass ihr diesen Erfolg beibehalten oder steigern müsst?
Tribun: Druck verspüren wir keinen. Wenn man es geschafft hat, 2000 Jahre zu überleben und sämtliche Schlachtfelder lebend zu verlassen, dann hat man mit Druck ja kein Problem. Als Römer hat man beispielsweise auch sehr viel Erfahrung mit Orgien und somit muss man mit Druck einfach umgehen können! Das ist für uns dann kein Problem mehr.

SV: Lebt ihr da auch nach dem Motto von verschiedenen Reden aus dem römischen Senat, wo verschiedenen Senatoren vorgeworfen wurde, sie stünden unter dem Fuchtel ihrer Frau, weil die Senatoren lediglich mit ihren eigenen Frauen anstatt auch mit anderen Männern verkehrten?
Tribun: Natürlich! Mit dieser Gefahr leben wir schon, vor allem ich, aber ich habe es bisher ganz gut umschiffen können. Wahrscheinlich liegt das daran, dass ich mir meist germanische Sklavinnen genommen habe, die waren da schlicht einfacher zu kontrollieren.
SV: Das ist politisch immer schwierig, wenn man von den Frauen kontrolliert wird, so als antiker Römer! Um aber vielleicht mal zum Thema zurückzukommen: Ihr seid ja unheimlich viel unterwegs. Wie steht es da um einen Nachfolger für Morgana?
Tribun: Die Planungen laufen, wir wetzen schon unsere Waffen, wir schmieden unsere Eisen mit unserem Hephaistos. Es sieht derzeit ganz gut aus, dass wir Mitte 2025 ein neues Schlachtkonzept ins Feld führen werden.
SV: Und es geht dann nach Kalkriese…?
Tribun: [lacht] Ja, genau: Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder! Aber was das Album angeht, kann ich noch nichts genaueres preisgeben, aber es wird auf jeden Fall uns vier Könige im Expliziten betreffen. Es wird nicht, wie beim letzten Album, um ein konkretes Thema a la Morgana und die Arthus-Legende gehen, sondern wirklich um die vier Könige.
SV: Ist es euch im Kontext eures historischen Hintergrundes immer besonders wichtig Konzeptalben zu machen?
Tribun: Konzeptalbum im eigentlichen Sinne ist ja nur Morgana. Die anderen Alben hatten ja den Abwechslungsfaktor, dass es einmal um griechische Erlebnisse ging, dann ein anderes Mal um die Erlebnisse unseres Kreuzritters. Wenn wir Songs wie Deus lo Vult haben, der ja thematisch an den Ausspruch Urbans II. „Gott will es“ angelehnt ist, dann geht es natürlich um unseren Kreuzritter. Wenn wir Sparta spielen, erzählt logischerweise unser Grieche. Bei Ragnar geht es dann entsprechend um den Wikinger. Bei Gladiator stehe ich dann mitten im Kolosseum. Insofern sind es alles Alben, die einem Faden folgen, aber es sind keine Alben, die mit „A“ beginnen und mit „Z“ aufhören. Morgana ist da ein bisschen die Ausnahme. Das nächste Album wird wieder Geschichten aller vier WARKINGS enthalten!

SV: Wenn man auf eine so antike Geschichte wie die eure zurückblicken kann, was wünscht man sich denn dann für das Jahr 2024 und die darauffolgenden Jahre für die Band?
Tribun: Wir werden daran arbeiten, noch größere Festhallen zu füllen, um mit Odin an einer Tafel speisen zu können und wir werden auch versuchen, die großen Schlachtfelder des nördlichen Deutschlands zu erobern. Ich weiß nicht, ob du dieses Schlachtfeld namens „Wacken“ zufällig kennst? Andere Festivalschlachten wollen wir natürlich auch absolvieren. Einen festen Plan, der besagt, wann wir was erreichen wollen, haben wir nicht, weil es eh so kommt, wie es kommt. Überleben ist ja auch keine Option, weil wir eh schon tot sind.
SV: Es gibt sicherlich ungünstigere Ausgangssituationen als tot zu sein! Was steht für euch in diesem Jahr konkret noch an?
Tribun: Wir haben ja bereits über unsere Meldereiter verlautbaren lassen, dass wir im Dezember, zusammen mit unseren Brüdern und unserer Schwester von SUBWAY TO SALLY, eine Co-Headliner-Tour durch Deutschland machen werden, die auch eine Show in der Schweiz umfasst. Wir werden außerdem viele Festivalschlachten schlagen und uns dann in unsere Schmiede zurückziehen, um am neuen schmiedeeisernen Produkt arbeiten, das Mitte 2025 rauskommen wird.
SV: Wenn du euren Fans einen Überlebenstipp für die nächste Schlacht geben müsstest, welcher wäre es?
Tribun: „Überleben“ wäre für den Anfang schon mal gut! Ansonsten gibt es da nicht viel weiter zu raten… Grundsätzlich gilt aber, wer intelligenter und schneller ist, lebt entsprechend länger!
SV: Also einfach „Friss oder Stirb“?
Tribun: Genau! Das fasst es zusammen!


1 Kommentar zu „Tribunus Cantus Narrat – WARKINGS im Interview“