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Seit jeher ist die Menschheit an der Frage interessiert, was eigentlich am Ende der Zeiten passiert. Siegt das Gute? Triumphiert das Böse? Und was haben eigentlich Zombies da zu suchen? WARKINGS geben auf all diese Fragen in ihrem aktuellen Album die langersehnten Antworten. Gut, sie haben sich auch mehrere Jahrhunderte Zeit dafür gelassen, aber man muss ja auch mal nehmen, was man kriegen kann. Der Tribun war sich jedenfalls nicht zu schade, Einblick in sein Weltbild zu gewähren. Lest also im Interview, wie er mit einem verrückten Doktor umgegangen ist, warum Armageddon das beste WARKINGS-Album bisher ist und warum sich ein paar Piraten bald ganz warm anziehen müssen!
Danke auch lightinmirror.de, die ganz tapfer die Schlacht von Rockus Harzus fotografisch festgehalten hat!

Shieldmaiden’s Voice: Armageddon ist ja der Ort der Endzeitschlacht zwischen Gut und Böse. Welcher Waking gehört auf welche Seite? Wer gehört zur guten und wer zur bösen Seite?
Tribun: Wir sind alle gut und die Morgana ist am ehesten die Böse. Das hat ja schon die Bibel gelehrt: Wo liegt die Sünde?
SV: Beim Weibe! [wir lachen] Ich bin null bibelfest, das war jetzt wirklich geraten!
Tribun: Also unser Kreuzritter hat dazu ja auch eine ganz feste Meinung…
SV: Jahrhunderte an Theologie sprechen nicht für Morgana… Aber vielleicht bezogen auf euer aktuelles Album Armageddon: Welche epischen Schlachten dürfen die Hörer erwarten?
Tribun: Es geht zum Beispiel um die Schlacht von Lindisfarne bzw. um den Überfall der Wikinger auf das dortige Kloster. Das Event kennst du ja sicher. Es war ja das erste Kloster, das überfallen wurde und damit gingen die ganzen Wikingerüberfälle ja auch erst los.
SV: Die Mönche haben die Wikinger aber auch ganz schön provoziert mit dem ganzen Gold und ihrer Wehrlosigkeit!
Tribun: Ja, eben! Das ist so, als würdest du einem Hund ein Würstchen vor die Nase hältst!
SV: Da hatte euer Viking einfach keine andere Wahl!
Tribun: Auf dem Album schlüpfen wir auch kurzzeitig in die Opferrolle: In Hangmen’s Night übernimmt unser Crusader diese Rolle, denn es geht um den Moment, in dem der Papst und der König von Frankreich ihn verraten und ihn auf den Scheiterhaufen bringen. Er hat es daher auch eher schwer… Mit Kings of Ragnarök besingen wir das Wikinger-Armageddon, wo der Fenris-Wolf und die Midgard-Schlange dafür sorgen, dass die Welt untergeht. In Genghis Khan gehen wir auf die Invasion aus dem Osten ein, das soll da auch gar keine Verherrlichung sein!
SV: Bis Wien sind sie ja gekommen, oder?
Tribun: Man weiß es nicht ganz genau, wie weit sie am Ende des Tages gekommen sind. Es geht ja teils so weit, dass man sagt, sie wären noch weiter in den Westen vorgedrungen. Da widersprechen sich aber die historischen Quellen…
SV: Das finden wir dann beim nächsten Album heraus!
Tribun: Beim nächsten Album werden wir auf jeden Fall mal zu den Osmanen schauen, die ja des Öfteren an unsere Tür geklopft haben.

SV: Als Tribun hast du ja eine besondere Rolle in der Band. Was gefällt dir an dem neuen Album am Besten?
Tribun: An dem Album gefällt mir besonders gut, dass die Hook Lines noch epischer sind, nochmal größer, nochmal eingängiger. Wir haben uns diesmal mehr Zeit für das Album genommen, um an den Schlachtgesängen zu feilen. Es musste daher alles nicht so unter Zeitdruck entstehen, wie die Alben davor. Wir haben ja vier Alben in vier Jahren herausgebracht und durch die Pandemie konnten wir zwei Alben davon auch nicht ausreichend für Touren nutzen konnten. Deshalb ist Armageddon vielleicht nicht unbedingt ein Neustart, aber es ist mit Sicherheit nochmal ein ganz neues Kapitel. Für mich als Tribun ist es wirklich grandios, die Songs live zu singen und zu sehen, wie gut sie live funktionieren und dass sich die ganze Arbeit, der Schweiß und die Millionen von Denaren ausgezahlt haben, die wir hier reingesteckt haben.
SV: Auf dem Album gibt es auch Zusammenarbeiten mit ORDEN OGAN und mit DOMINUM. Warum gerade diese Bands? Was hat euch an Zombies beispielsweise so interessiert, dass ihr gesagt habt „Mit denen müssen wir arbeiten!“
Tribun: Wir sind untot, Dr. Dead und seine Zombies sind auch nicht ganz tot. Was das Ganze bei DOMINUM und Dr. Dead noch beflügelt hat, ist die gemeinsame Zusammenarbeit an dem Album. Er hat uns mit seinen zombiehaften und medizinischen Fähigkeiten geholfen an dem Album zu schrauben und dabei auch das Beste aus uns herauszuholen. Da hat er uns auch konkret nochmal richtig getreten, ich wurde noch nie so sehr im Studio getreten, wie vom Dr. Dead. Am Ende des Tages bin ich der Meinung, dass man das hört, man spürt es und es hat sich ausgezahlt!
SV: Kratzt das nicht am Stolz eines Tribuns, wenn man von einem verrückten Doktor gequält wird?
Tribun: Nein! Der Tribun hat eine Selbstsicherheit, die das durchaus zulässt. Er nimmt das nicht persönlich in dem Sinne, dass er schlecht wäre oder er sich das irgendwie gefallen lassen müsste. Es ist vielmehr so, dass aus mir noch mehr herausgeholt wurde als ohnehin schon und insofern habe ich damit kein Problem!
SV: Wenn du den Hörern des Albums deine persönlichen Highlightsongs nennen müsstest, welche wären es?
Tribun: Auf alle Fälle Armageddon, Hangman’s Night, Genghis Khan, Kings of Ragnarök, Kingdom Come, Troops of Immortality, Nightfall… Wir fassen zusammen: Das ganze Album! [wir lachen]

SV: Von den Untoten kommen wir nun zu einer anderen schwierigen Personengruppe… Ihr seid bald mit VISIONS OF ATLANTIS auf Tour. Wie gefährlich könnten die WARKINGS den Piraten werden?
Tribun: Sehr gefährlich, denn wir entern permanent ihr Schiff, wir werden auch einige von ihnen entführen! Alles aber nur zu dem Zweck, dass wir dann am Ende eine riesige Piraten-Königs-Party haben!
SV: Als wir letztes Jahr auf der Tour zusammensaßen, konntet ihr kurz zuvor ja nicht in Paris spielen. Habt ihr euch da gedacht, dass wenn ihr diese Gewässer nicht bezwingen konntet, ihr euch jetzt anderen, gleichwertigen Gefilden widmet?
Tribun: Wir konnten ja in Paris wegen des Wassers nicht spielen. Was liegt da näher als sich Piraten an Bord zu holen? Da kann das Wasser ja kommen, auf deren Schiff können wir immer spielen!
SV: Worauf können sich Fans bei der Tour dann am Meisten freuen`
Tribun: Zwei komplett gleichwertig gute und große Headliner-Produktionen mit viel viel Show! Wir werden unsere Warriors und Shieldmaidens natürlich mit einbeziehen. Wir werden auch zusammen etwas starten. Das bleibt aber noch ein Geheimnis! Das heißt, jeder, der sich das nicht entgehen lassen will, muss sich einfach jetzt schon Tickets sichern!
SV: Wie bereitet man sich am Besten auf so eine Tour als Zuschauer vor?
Tribun: Wir laden alle Warriors und Shieldmaidens, und natürlich auch alle Piratinnen und Piraten, ein, sich mit entsprechender Ausrüstung zu versehen, bevor sie zu uns auf die Shows kommen. Wir haben es schon öfter erlebt, und uns freut das immer sehr, dass Personen mit kompletter Kreuzritter-Ausrüstung oder mit römischen Tuniken im Publikum stehen. Das wollen wir auf jeden Fall noch forcieren. Auf sowas kann man sich als Fan natürlich perfekt vorbereiten. Sie sollten auch genug Denare und Sesterzen mitbringen, denn es wird viel exklusives Merch geben. Damit wäre die Grundlage auch gelegt für eine riesige Orgie, die wir dann alle zusammen feiern können!
SV: Das klingt doch nach einem Plan! Hast du zum Abschluss noch die Top 3 Tipps, wie man eine Begegnung mit einem Warking überleben kann für mich?
Tribun: Man sollte immer eine Prise an Humor mitbringen, dass man das mit uns auch wirklich überlebt, denn wir haben einen ganz speziellen Umgangston, denn der ist ja auch schon über 2000 Jahre alt und somit nicht mehr ganz so modern… Dann macht es immer Sinn, und da greife ich jetzt ganz tief in die Klischeekiste, wenn Frauen beim Outfit nach dem Motto „Weniger ist mehr“ agieren, damit überlebt man die Warkings auf jeden Fall und wird vielleicht sogar noch eingeladen. Auch sehr hilfreich ist es, wenn man sich davor ein bisschen im Schwertkampf oder im Kampf mit der Axt schult. Das ist immer gut, denn wenn wir sehen, dass jemand dahingehend schon Vorkenntnisse hat, dann zollen wir dem auch den gebührenden Respekt und das steigert die Überlebenschancen!
Ich sag euch, jede Begegnung mit den WARKINGS ist gefüllt voller Adrenalin und Freude darüber, dass ich das überlebt habe! Wenn ihr auch mal wissen wollt, wie sich das anfühlt, dann schaut doch nächstes Jahr bei ihrer Tour mit VISIONS OF ATLANTIS vorbei. Das wird bestimmt super! Ich bin euch nach zwei Tagesberichte und drei Interviews schuldig, die ihr in naher Zukunft hier finden werdet.


1 Kommentar zu „Wenn die Untoten das Ende der Welt besingen – Ein Interview mit WARKINGS“