Hallo Konzert-Herbst 2025! – CHAOSBAY in Leipzig

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We’re back from the underground, back for more! So oder so ähnlich muss, zumindest für mich, die Tagline zum vergangenen Samstag in der Moritzbastei in Leipzig lauten. Nach einer kleinen studienbedingten Pause meinerseits, ging es zu einem unserer absoluten Pflichttermine in diesem Jahr: CHAOSBAY! Supportet wurden die Progressive-Metalcore-Jungs aus Berlin und Kaiserslautern von SENNA und LETTERS SENT. Das Line-Up versprach viel, es war ungewöhnlich warm an diesem Tag und das Publikum hatte wirklich viel Bock auf diese gewaltige Musikmischung.

Danke an dieser Stelle an lightinmirror.de für die wundervollen Bilder!

Letters Sent

Los ging es mit den Lokalmatadoren von LETTERS SENT. Als erste Band hat man es immer schwerer, weil das Publikum einfach noch „kalt“ ist und man erstmal für ordentlich Stimmung sorgen muss. Die Band brachte aber schnell unheimlich viel Energie und Spielfreude auf die Bühne, die das Publikum sehr gut mitreißen konnte. Selbst ein Ausfall des Mikros konnte den musikalischen Marsch vorwärts nur kurz Einhalt gebieten. 

Man merkt dieser Band an, wie sehr sie den Auftritt genießen und wirklich alles geben. Das ist mir persönlich mehr wert als eine perfekte Show. Zwar hätte ich persönlich auf die Clean Vocals verzichten können, aber das ist absolute Geschmacksache. Was am Ende bleibt, ist eine Band die aus aderkurzen Zeit auf der Bühne wirklich alles herausgeholt hat und in kunstvoller Weise die Richtung des Abends vorgegeben hat.

Senna

Das Gute daran, wenn man regelmäßig auf Konzerte geht, ist ja, dass man auch mal Bands zu sehen und hören bekommt, von denen man vorher noch gar nichts mitbekommen hatte! So verhielt es sich auch mit SENNA. Die Mannheimer spielen eine interessante Mischung aus Pop, Metal und Progressive Musik, die zwar nicht wirklich meinem Geschmack entspricht, die dafür aber umso ehr in die aktuelle deutsche Alternative Landschaft hineinpasst. Songs wie Rosehip zeugen hierbei auch von einem feinfühligen Gespür für funktionierende Harmonien und passende Lyrics, das definitiv all jene ansprechen dürfte, die es ein bisschen feinfühliger mögen.

Gemessen am Energielevel von LETTERS SENT, war hier aber noch eine merkliche Diskrepanz zu verzeichnen, die wohl mit dem erst Anfang September erfolgten Wechsel am Mikro zusammenhängen dürfte. Nach nicht einmal zwei Wochen seit Bekanntgabe kann man einfach noch keine vollwertige Show erwarten! Nichtsdestotrotz würde ich mir für die Zukunft von SENNA wünschen, dass sie etwas mehr Energie auf der Bühne zeigen und es sich auch trauen, ein bisschen mehr für das Publikum zu performen. Am Konzertabend in der Moritzbastei war es auf der Bühne bei ihnen noch etwas zu statisch für meinen Geschmack! Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

Chaosbay

Ganz ehrlich, manchmal frag ich mich, was ich noch mehr sagen soll, wenn eine Band einfach nur zu 150% abliefert. Es ist ja eigentlich mit „10/10, gerne wieder!“ schon getan. Aber es wäre hier ja kein Blog, wenn ich das nicht auf ein paar mehr Worte ausdehnen könnte!

Wer diesen Blog hier verfolgt, der weiß, dass CHAOSBAY einfach einen besonderen Platz in unseren Herzen haben und wenn sie in der Nähe sind, dann sind wir logischerweise auch am Start. Keine Frage also, dass es auch an diesem 20.09. auf ihrer erneuten Headliner-Tour so sein würde.

Das insgesamt 16 Songs umfassende Set ließ an diesem Abend auch so gut wie keine Wünsche offen und die Stimmung war schlichtweg bombastisch!Ich persönlich wünsche mir ja immer, dass sich der ein oder andere Song aus Vasilisa in das Set verirrt, aber wenn man die aktuelle Diskografie von CHAOSBAY näher unter die Lupe nimmt, so verstehe ich auch, dass das nicht der Fall war. 

Dafür waren aber alle beliebten Songs dabei, insbesondere über Soldiers, Amen und 2 Billion habe ich mich sehr gefreut, was nicht zuletzt daran lag, dass Letzterer seit drei Jahren mal wieder auf der Setlist stand.

CHAOSBAY liefern einfach immer wieder eine unfassbare Energie auf der Bühne, die das Publikum nicht nur anheizt, sondern auch den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft liegt. Diese Kombination ist so eingängig wie aufwühlend und wird maßgeblich von der hohen Spielfertigkeit der jeweiligen Bandmitglieder getragen. Es ist dabei egal, ob es die schnellen Drums, die detaillierten Gitarrenparts, die wohlgesetzten Bass-Lines oder die gekonnten Vocals sind, es passt einfach alles zusammen. Wer das verpasst, der kann sich wirklich ärgern. 

Für uns haben CHAOSBAY heute so viel Anreiz wie schon damals vor fünf Jahren, als wir sie das erste mal live gesehen haben und es ist etwas unheimliches wertvolles, dass sie sich diese Anziehungskraft bewahrt haben, auch wenn sie sie noch verfeinert haben. Oder, um es kurz zu sagen: 10/10, gerne wieder!

Ihr seid zwar am Ende des Artikels angelangt, aber keine Sorge! Es erwartet euch bald noch ein bisschen mehr CHAOSBAY content! Bleibt also gespannt!