Review AMORPHIS „Halo“

Band: AMORPHIS

Album: Halo

Genre: Melodic Death Metal

Spiellänge: 55:36

Release: 11.02.2022 (via Atomic Fire Records)

Find the English Version here.

Cover AMORPHIS „Halo“; Promo provided by Atomic Fire

Kennt ihr das, wenn ihr die ersten Töne eines neuen Albums hört und ihr sofort Gänsehaut habt? So ging es mir mit dem neuen AMORPHIS Album Halo, welches am Freitag, dem 11.02.2022 erscheinen wird!

Wie keine zweite Band vermögen es die Finnen rund um Frontmann Tomi Joutsen Klangmonumente zu erschaffen, die die Hörer bis ins Mark treffen.

Aber nun erstmal alles auf Anfang: Eröffnet wird das Album von dem epischen Song Northwards, der hier schon klar die Marschrichtung vorgibt. Detaillierte Instrumentalparts, ausgeklügeltes Sounddesign und eine herausragende Vocal-Performance machen sowohl den Song als auch das gesamte Album aus. Hier wird alles gegeben, was geht und noch mehr! Es ist unverkennbar AMORPHIS, aber man scheut sich nicht auch neue Details einzubinden, was das Ganze sehr frisch wirken lässt.

Diese anvisierte Energie verliert sich nicht, sondern wird im Song On The Dark Waters nur fortgesetzt. Mit arabisch-angehauchten Klängen wird hier gekonnt ein Bogen zu Under The Red Cloud (2015) und zu frühen Werken wie The Castaway aus Tales From A Thousand Lakes (1994) geschlagen. Dies wird auch im weiteren Verlauf beibehalten, so etwa im Song War.

Mein persönliches Highlight ist der Song The Moon, der mich schon seit Release sehr begleitet. Die herrlich melancholische Stimmung wird vor allem auch durch die etwas helleren Clean-Vocals im überaus eingängigen Chorus getragen. Ein wahrer Ohrwurm, der auch, wie der Rest des Albums, zeigt, wie sehr die Band von der lyrischen Arbeit Pekka Kainulainen’s profitiert,der schon seit dem Silent Waters (2007) mit der Band zusammenarbeitet.

Sehr gerührt war ich insbesondere von der Ballade My Name Is Night, die wesentlich getragener und schwerer daherkommt, als das, was wir von den Finnen bisher gewohnt waren. Trotzdem ist das Duett mit Petronella Nettermalm so herzergreifend, wie auch einfühlsam.

AMORPHIS ist es mit diesem Album gelungen sowohl neue Türen zu öffnen, als auch einen würdigen Nachfolger für (meinen bisherigen Favoriten) Queen Of Time (2018) zu erschaffen. Die stilistischen Ausbrüche in Richtung Prog-Metal (Windmane) oder klassischen Death-Metal (The Wolf) sind trotzdem so sehr in der AMORPHIS-Essenz getränkt, dass sich hier niemand beschweren kann.

Die Finnen vermögen es anspruchsvolles mit eingängigem Songwriting zu vereinen und sich trotzdem treu zu bleiben. Ausdruck ihrer Originalität sind die bereits genannten Details, die das Album auf die nächste Ebene heben. AMORPHIS setzen in ihrer Nische ein weiteres Ausrufezeichen und liefern mir schon jetzt einen Kandidaten für das Top-Album 2022.

AMORPHIS sind:

Tomi Joutsen | Gesang 

Esa Holopainen | Gitarre 

Tomi Koivusaari | Gitarre 

Santeri Kallio | Keyboards 

Olli-Pekka Laine | Bass 

Jan Rechberger | Schlagzeug 

AMORPHIS 2022; Promo provided by Atomic Fire

1 Kommentar zu „Review AMORPHIS „Halo“

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